22.Oktober schon mitten in der Nacht vom 21. auf den 22. wurde Levana leicht unruhig, musste mehrmals raus und suchte unsere Nähe. So blieb Beat sehr lange auf und als Levana, indem sie vor der Schlafzimmertür lauerte, anzeigte dass sie mich suchte, löste ich ihn ab und stand um 04.30Uhr auf. Den ganzen Tag über zeigte sie immer deutlicher, dass die Welpen bald kommen wollten - aber wie bald? Am Mittag schien es als könnte es jeden Moment sein, dann wollte sie aber wieder fressen und raus - als wäre nichts... ab mitte Nachmittag ging es dann aber ständig raus im Garten rumwandern, wieder rein, ins Nest und wieder raus - bestimmt 10 mal, aber immer war sie recht ruhig dabei und hechelte kaum.
Gegen 19.00 verlor sie Fruchtwasser und gebar dann auch kurz darauf den ersten Welpen - und noch vier weitere innerhalb einer Stunde. Sie hatte wirklich alle Pfoten voll zu tun, alle abzunabeln und trocken zu lecken und nahm die Hilfe der Menschenhände deshalb gerne an beim trockenrubbeln. Unterstützt haben mich dabei meine Nichte und Patentochter Lea und Christine, die schon bei Levanas Geburt dabei war. Nach dem fünften Welpen machte Levana dann doch mal eine Pause von einer halben Stunde und vor dem siebten sogar eineinhalb Stunden. So dauerte die Geburt insgesamt 3 Stunden.
Levana kümmerte sich sofort sehr gut um alle Welpen und sie tranken auch schön. Bis am nächsten Morgen hatten alle schon ein wenig zugenommen ausser der kleine sable-farbige Rüde, den wir später Ole getauft haben. Er war auch bei Geburt der leichteste, so leicht, dass mich das bis vor Levanas erstem Wurf erschrocken hätte. Aber da sie beim N-Wurf schon extrem leichte Welpen geboren hatte, die dann aber alle sofort zugenommen hatten, erschreckte mich das Geburtsgewicht des kleinen Ole nicht, auch weil er sofort schön trank und schon wie die anderen nach 12 Stunden dabei sein Schwänzchen in die Höhe streckte - was darauf hindeutet, dass sie Milch bekommen. Nach etwa 17 Stunden fing er an zu schwächeln und auszukühlen. Wir kämpften noch ein paar Stunden um ihn - auch mit Unterstützung von Fachkräften - und verloren ihn dann knapp 24 Stunden nach seiner Geburt.
Levana hatte Ole, während das Leben aus ihm hauchte, in meinen Händen die ganze Zeit abgeleckt. Es war sehr traurig und berührend, aber nach seinem Ableben kehrte Ruhe ins Nest ein und Levana, die gespürt hatte, dass etwas nicht stimmte und zusehends unruhiger wurde, kümmerte sich dann wieder ganz entspannt und mit gewohnter Ruhe um ihre anderen Welpen. Unser "Handeln" hat sie unruhig gemacht und sie fast ihre gesunden Welpen vernachlässigen lassen... ohne unser Eingreifen hätte sie nie die Ruhe verloren, hätte Ole ohne Kampf sterben lassen und ihre Energie in die gesunden Welpen investiert - aber wir Menschen können das nicht, wir fühlen uns verpflichtet, haben das Verlangen zu versuchen das Leben eines kleinen Welpens zu retten...
13. November Die Zeit rennt wenn man sich nicht nur um so süsse Welpen kümmern darf, sondern auch um ihre sehr hungrige Mutter und noch 5 andere Grossspitze zwischen 1 und 16 Jahren!
...schon sind die sechs kleinen O-lis, wie sie von vielen kurz genannt werden, drei Wochen bei uns. Sie gedeihen prächtig haben zwischen 12 und 14 Tagen die Augen aufgemacht und auch fast gleichzeitig versucht auf ihren Beinen durch das Nest zu gehen. Seit drei Tagen haben sie "Auslauf" und können einen kleinen Teil des Welpenzimmers erforsten. Sie beknappern sich gegenseitig und nehmen Spielsachen wahr. Auch reagieren sie recht stark auf uns Zweibeiner, wenn wir ins Zimmer kommen. Levana ist eine sehr pflichtbewusste Mutter, will aber trotzdem schon seit der ersten Woche am Leben im Rest des Hauses teilnehmen. Sobald die Kleinen gut versorgt sind und einschlafen, ist sie wieder mit den anderen in Haus, Garten und auch auf dem Spaziergang unterwegs. Sie geht aber regelmässig kontrollieren, ob sie bei den Kleinen gebraucht wird. Da sie auch aufpasst, dass keine anderen Hund ins Welpenzimmer gehen, heisst das für uns: Hauptbeschäftigung Türwächter - und Levanafütterer :-)
